Als Orgien gelten alle rituellen Zusammenkünfte, bei denen reichlich dem Alkohol zugesprochene wurde. Der daraus entsende Leichtsinn führte auch zur heutigen Bedeutung der „sexuell ausschweifenden Zusammenkünfte“.
Orgien oder Partouzen sind Zusammenkünfte, bei denen ausschweifende sexuelle Handlungen erwartet werden, die nicht den üblichen Normen sexueller Beziehungen entsprechen.
Im Allgemeinen werden sexuelle Triolen (Dreier) oder Über-Kreuz-Sex unter Ehepaaren nicht unter „Orgien“ gezählt.
Dies kann so erklärt werden:
Es ist eine sexuelle Ausschweifung, bei der sich in der Regel mehr als vier anwesende Teilnehmer an gemeinsamen sexuellen Aktivitäten beteiligen. Nachdem der Begriff der Orgie aus der Antike kommt, dort aber für Ausschweifungen aller Art stand, wurde die Partouze zuerst als „gesellschaftliches Vergnügen der gelangweilten Oberschicht“ beschrieben. (Galtier-Boissière, La Bonne vie, 1925).
Der Ausdruck „Orgie“ entstand in Deutschland nach einer anderen Quelle Ende des 19. Jahrhunderts, Zitat:
Die Dionysischen Orgien wurden an vielen Orten gefeiert, wobei ausgelassene, durch Genuss des Weins und durch Tanz hervorgerufene Fröhlichkeit herrschte, und deshalb heißen jetzt Orgien in übertragener Bedeutung wilde, auch mit geschlechtlichen Ausschweifungen verbundene Trinkgelage.
Sieht man Orgien rein technisch an, so gibt es fünf Varianten:
Die sexuellen Inhalte der Orgien sind durchaus unterschiedlich und können nicht verallgemeinert werden. Sie richten sich nach den Bedürfnissen der jeweiligen Gastgeber(innen) und dem Motto, unter der die Orgien gefeiert wird. Aus einer Studie geht hervor, dass Männer gedanklich Orgien bevorzugen, auf denen sie wenig Konkurrenz haben, während Frauen sich wünschen, dass viele Frauen und Männer gleichzeitig anwesend sind.