Das Wort „Liebe“ bezeichnet einen Gemütszustand, (ein Gefühl, eine Emotion), in der eine besonders innige Zuneigung zu einem anderen Menschen zum Ausdruck kommt. Das Wort lässt jedoch mehrere Deutungen zu. So unterscheidet man zum Beispiel zwischen der „romantischen Liebe“ (Verliebtheit) und der „feurigen Liebe“ (sexuelles Verlangen). Hinzu kommen etliche andere Definitionen, auf die ich im weiteren Text eingehe.
Unsere ehemalige Übersicht über „Zwölf mal Liebe“ habe ich auf eine Seite ehemaliger Beiträge verschoben.
Das Wort „Liebe“ hat sehr unterschiedliche Bedeutungen gehabt. Ursprünglich bedeutete es „höchste Wertschätzung“. Sie konnte nur gegenüber einem Mann erbracht werden (Freund, Kamerad, auch Herrscher) Die Liebe zu den Frauen wurde hingegen als „Minne“ bezeichnet. Dies änderte sich erst Ende des 19. Jahrhunderts. Die Definitionen aus unterschiedlichen Epochen schildert sehr gut das Deutsche Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm
Hier zitiere ich eine sehr verbreitete Version dessen, was zur Jahrhundertwende 1899/1900 als Liebe bezeichnet wurde:
Liebe ist im allgemeinen Sinne das mit dem Verlangen nach … Genuss oder inniger Vereinigung verbundene Gefühl der Wertschätzung eines … Wesens.
Zitat aus Retrolib, Brockhaus
Im 20. Jahrhundert wurde der Begriff „Liebe“ dann sowohl für die „innige, romantische Liebe“ gebraucht wie auch für die sinnliche Lust und Leidenschaft oder ihren Vollzug, die „körperliche Liebe“. Das Wort „Sex“ im Sinne von „Geschlechtsverkehr miteinander haben“ war zu dieser Zeit absolut ungebräuchlich.
Die „klassischen“ Unterscheidungen, wie sie heute noch als „abendländische“ Liebesformen geschildert werden
Unter den frühen Unterscheidungen der Liebe stechen diese hervor (19. JH):
Einige dieser Definitionen beziehen sich üblicherweise auf das Verhältnis zwischen Frauen udn Männern, (1) und (2) jedoch auch auf Freundschaften. Alle Arten der Liebe, wie sie beschreiben wurden, existieren bis heute, jedoch hat sich die Gewichtung verschoben. Die „galante Liebe“ existiert aber weiter in der Redensart „Er machte ihr den Hof“.
Moderne Definitionen der Liebe nach der Art und dem Objekt der Liebe:
Siehe auch ausführlich unter Testfall Liebe und unter„Liebe im Wandel“.