Das Wort „Rollenspiele“ ist in der Erotik eine Bezeichnung für sexuelle Spielvarianten, bei denen die Partner bewusst eine Rolle annehmen, die zumindest einer der Partner als erotisch erregend ansieht.
In aller Regel sind Rollenspiele Spiele mit der Macht und der Unterwerfung. Das Prinzip der Spiele besteht zumeist darin, dass dem starken Partner die gesamte Verantwortung zugewiesen wird, wodurch der schwache Partner (der „Unterworfene“) von der Verantwortung für sein Handeln entbunden wird.
Damit hat der Unterworfene die Freiheit, die Verantwortung, die für einen Erwachsenen als angemessen gilt, gänzlich abzulegen und sich ganz den (zumeist zuvor vereinbarten) körperlichen und emotionalen Behandlungen hinzugeben. Er kann dabei beliebige Gefühle, wie Demut, Wut, Schmerz oder Tränen zeigen, ohne später dafür verantwortlich gemacht zu werden – es ist ja nur ein Spiel. Während die Rolle des Unterworfenen von seiner Spiellust bestimmt wird, ist die Rolle des anderen Partners schwieriger: Er muss Freude am Spiel haben, ohne sich zu sehr mit der Rolle zu identifizieren – und er trägt dabei ein hohes Maß an Verantwortung. Dies führt dazu, dass ein großer Teil der erotischen Spiele von Männern in sogenannten „Domina-Studios“ gefunden wird, weil die Partnerinnen oder andere Laien sich von der Rolle überfordert fühlen. Für Frauen, die sich spielerisch in Demut unterwerfen wollen, existieren kaum passenden Einrichtungen.
Entsprechend dem Charakter der Rollenspiele wird in der Regel eine standhafte und verlässliche Person mit gutem Beurteilungsvermögen als „starker“ Rollenspieler verlangt. Allen starken Rollen gemeinsam ist, dass sie einen „bestimmenden“ Spieler verlangen, der die Rolle glaubwürdig verkörpert. Die emotionale Belastung kann dadurch oft unerträglich werden, denn anders als bei einem Schauspiel werden körperliche Handlungen, wie beispielsweise Strafen, ja tatsächlich vollzogen.
Während manche Spielerinnen und Spieler ausschließlich „zart“ behandelt werden wollen, verlangen andere danach, besonders „hart“ angefasst zu werden, und wieder andere lieben den Wechsel zwischen Zärtlichkeit und Härte („Küsse mich und quäle mich“).
In aller Regel ist die im Spiel unterwürfige Person im wirklichen Leben mit Macht und Einfluss ausgestattet. Im Spiel will sie normalerweise nicht nur die Macht verspüren, die sie ansonsten ausübt, sondern weit darüber hinaus in die Knie gezwungen werden, teils durch Erniedrigungen, teils durch Bestrafungen.
Rollenspielformen
Sozial adäquat, im Moment aber aufgrund der Stellung unterlegen:
Sozial in absteigender Linie:
Gender:
Historisch:
Hier behandeln wir zwei seltene seltene Spielformen, die recht aufwendig sind