Das Wort „Bizarr“ bedeutet kaum mehr als „ungewöhnlich“. Geboten wird also nicht das, was sonst allgemein üblich ist, sondern etwas Besonderes.
Wird der Begriff mit Erotik in Verbindung gebracht, fallen oft folgende Begriffe: Bizarrsex, Bizarrkleidung, Bizarrerotik, Bizarrlady.
Wird das Wort „Bizarr“ kommerziell, also von einem Klub, einer Anbieterin von erotischen Dienstleistungen, einem Verlag oder einer Videoproduktion genutzt, so soll es potenzielle Kunden oder Klienten neugierig machen.
Das Wort hat kaum eine reale Bedeutung, denn was für den einen bereits „bizarr“ ist, kann für den anderen recht belanglos sein. So ist „Pegging“ für manche Männer ein „alternatives Vergnügen“, für andere eine unerträgliche Perversion.
Das Wort „bizarr“ wird also zum „Anlocken“ verwendet, und wer „hinter den Vorhang“ schaut, könnte anschließend sagen: „Na und, das soll bizarr sein?“ Ein anderer Interessent würde bei der gleichen Szene entsetzt die Augen verschließen, und ein Dritter würde lächeln feststellen: „So ein Unsinn“.
Es gab ein englisches Herrenmagazin mit dem Titel „Bizarre“ und mehrere andere Publikationen, in denen das Wort verwendet wurde. Gelegentlich gab es auch Kataloge für „Bizarrkleidung“. (BIZARRE BONDAGE, BIZARRE FASHIONS). So gut wie immer waren damit sogenannte „fetischistische“ Praktiken gemeint. Manchmal wurde der Begriff auch für „bizarre Praktiken“ von Paaren oder Prostituierten verwendet.