GefĂĽhle

Die sexuelle Lust ist nicht das einzige Gefühl, über das ich hier schreiben werde. Aber es passt am besten zu den Fragen, die Menschen zum Thema „Lust“ und „Verliebtheit“ haben.

GefĂĽhle - wie entsteht eigentlich die sexuelle Lust?

Unser Gehirn ist immer in der Lage, Gefühle aus Impulsen zu entwickeln. Der Psychologe wird sagen, dies seien optische, akustische und taktile Impulse. Da heißt: Was wir sehen, hören und auf der Haut fühlen, kann Gefühle auslösen. Hinzu kommen Gerüche (Haar, Haut, Düfte) und Bilder (zum Beispiel aus „Erinnerungen“), die unsere Gefühlswelt „aufwecken“.

GefĂĽhle erwecken

Wir können Gefühle aber auch auf andere Weise erzeugen: Indem wir uns intensiv in etwas „hineinfühlen“ – und in diesem Fall erzeugen wir Gefühle ganz bewusst. Froh oder traurig zu sein gelingt auf diese Weise – wir „stimmen uns dann auf etwas ein“. Nicht immer ist lautes Auflachen oder heftiges Weinen die Folge. Soll das geschehen, dann müssen wir uns schon „hineinsteigern“. Das gilt für viele Gefühle.

Sexuelle LustgefĂĽhle

Auf dem Gebiet der Sexualität wissen die meisten von uns, dass Männer alleine durch erotische Gedanken zumindest einen halbsteifen Penis bekommen können. Frauen werden „feucht“, das heißt, sie können das Gefühl provozieren, bereit für den Geschlechtsakt zu sein. Und wie bei den Tränen oder Lachern ist dann noch eine gewisse Hingabe an das Gefühl nötig, meist verbunden mit taktilen Reizen. Das heißt dann Masturbation.

GefĂĽhlsziel: Fortpflanzung

Als sicher gilt, dass unser Gehirn „auf Fortpflanzung programmiert“ ist. Ziel ist dabei, den Geschlechtsakt möglichst schnell, erfolgreich und mit dem „richtigen“ Partner zu vollziehen. Um wirklich schnell und halbwegs sicher „zur Tat zu schreiten“ hat das Gehirn einen Trick parat, den wir mit vielen Säugetieren teilen. Sobald der Impuls „angekommen“ ist und es eine Aussicht auf einen Geschlechtsakt gibt, wird eine enorme Menge von Botenstoffen produziert, hauptsächlich Dopamin. Diese Stoffe lähmen das Nachdenken über sich selbst und die Zukunft und beseitigen damit die Haupthürden für die Bedenken, die wir ansonsten entwickeln würden.

Dabei ist zu bedenken, dass viele Säugetiere nur für eine begrenzte Zeit „rauschig“, „läufig“ oder „rossig“ sind. Dieser Teil der Evolution steckt in uns allen – und er sorgt dafür, dass Menschenfrauen trotz ganzjähriger.

Die Natur und die Kultur – Drängen und Hemmen

Empfängnisbereitschaft dennoch dieselben Bedürfnisse haben wie unsere tierischen Vorfahren. Menschenmänner haben im gleichen Maße ständig das Bedürfnis, ihr Sperma weiterzugeben.

Die Natur hat eigene Grenzen: Klappt es nicht mit dem körpereignen „Drogencocktail“, so werden die Neurotransmitter wieder „zurückgezogen“, was viele Menschen in eine gewisse Traurigkeit treibt.

Die größten Hürden aber baut uns die Kultur auf: Sie setzt uns soziale, ethische, religiöse oder individuelle Schranken, vor denen wir halt machen oder die wir bewusst ignorieren.

Referenzen und mehr

Dieser Artikel hat ein © 2022 by Gebhard Roese, Altenburg, Germany. Gut erklärt auch in "Das Gehirn" und mehreren anderen Artikel im Netz. Hier auch unter „Liebe und Romantik - wissenschaftlich“