Als „Fessel“ bezeichnet man die Knöchelpartie des Fußes. Der Begriff ist weitgehend in Vergessenheit geraten, lebt aber in den Fesselsocken weiter. Die erotische Bedeutung der „Fessel“ war früher (besonders im 19. Jahrhundert) noch sehr groß, und der an die Fessel gebundene „Fetischismus“ war weit verbreitet.
Der Fußknöchelbereich der Damen genoss in den vergangenen Jahrhunderten, speziell im 19. Jahrhundert, bei sinnlichen Kavalieren ein großes erotisches Ansehen. Wissenschaftler führen dies darauf zurück, dass der Knöchel „wohlanständigher“ Damen stets bedeckt war. Die erotische Bedeutung der weiblichen Fessel ließ jedoch in dem Maße nach, in dem man öffentlich immer mehr nackte Füße und Beine sehen konnte. Allerdings verwenden manche Frauen noch heute Fußkettchen, die zur Betonung der Fesseln eingesetzt werden. Allgemein sagt man, dass Fußfetischisten oft auch Liebhaber der weiblichen Fessel sind.
Die Flirtwirkung der Fesseln ist begrenzt, seit das weibliche Bein in der ganzen Länge so gut wie nackt zu sehen ist. Vielfach wissen Männer gar nicht mehr, wo sich die Fesseln eigentlich befinden. Dennoch setzen manche Frauen bewusst Fußkettchen ein, um erotische Signale über die Fesseln auszusenden.
Nur wenige Frauen sagen, dass die Fesseln erogene Zonen für sie seien. Selbst Frauen, die es mögen, wenn ihre Füße liebkost werden, sind selten an den Fesseln erregbar.
Lediglich bei Fußliebhabern geht von den Fesseln eine erotische Erregung aus. Alleedings dienen die Fesseln offenbar als erotische Signale: Behauptet wird, dass mit den sogenannten „Fesselkettchen“ (Fußkettchen) einerseits Fußfetischisten, andererseits aber auch lesbische Frauen angezogen werden sollen. Beide Behauptungen sind nicht belegt, jedoch wirken Frauen mit Fußkettchen generell erotischer.
Die Fessel ist nach wie vor ein körperlicher Fetisch, auch, wenn die Bedeutung nachgelassen hat. Für die Schmerzlust haben die Fesseln kaum Bedeutung.