Die Bezeichnung englische Erziehung ist ein Synonym für die Rohrstockerziehung als Rollenspiel und sie taucht als solche in manchen Bekanntschaftsanzeigen auf.
Der Begriff englische Erziehung stammt von dem englischen Brauch her, sich in speziell dafür eingerichteten Bordellen erotisch durch Schläge stimulieren zu lassen. Der Begriff tauchte in Deutschland zunächst als „englisches Laster“ auf. Das berühmteste Flagellationsbordell war das der Theresa Berkley in London.
Der Begriff hat die Jahrhunderte überlebt und wird auch heute noch für die „harte Rohrstockerziehung“ im Rollenspiel verwendet.
In der britischen Literatur finden wir häufig die Erziehung sehr junger Männer durch ihre „Gouvernanten“ vor - das Motiv wurde zuerst im erotischen Roman „Weiberherrschaft“ verwendet. Aus diesem Grund wurden auch die Rollenspiele in Flagellationsbordellen oft als „Gouvernante-Schüler“ gespielt. Eine Besonderheit dieser Romane bestand darin, das sie homoerotische Anklänge hatten. Im Bild links ist der männliche Spiele deshalb in Frauenkleidung zu sehen, so, wie es im Buch beschreiben wird. (Der englische Origintaltitel hieß „Gynecocracy; A Narrative of the Adventures and Psychological Experiences of Julian Robinson Under Petticoat-Rule“. Als Autor wird manchmal ein gewisser „Julian Robinson“ genannt - der wahre Autor ist aber unbekannt.
Fälschlich wird der Begriff „englische Erziehung“ auch auf das englische Schulwesen und die dort herrschende harte Disziplin zurückgeführt. Dies trifft aber nach genauen Quellenforschungen nicht zu.
Die Zeichnung resultiert aus einem Einzelblatt aus einem uns unbekannten Buch. Sie wurde für diese Veröffentlichung leicht modifiziert.