Molekulare Intuition

„Molekulare Intuition“ bezeichnet die Möglichkeit, dass molekular vorliegende, gasförmige Stoffe Einfluss auf die unbewusst ablaufenden Prozesse im Gehirn haben. Dabei handelt es sich eigentlich nicht um „Intuition“, sondern um eine Eingebung, die als „plötzliche Erkenntnis“ oder als „triebhafte Regung“ aus dem gespeicherten evolutionären Wissen abgerufen wird.

Molekulare Intuition als Werbebegriff

Der Begriff wird teilweise in ernsthaften wissenschaftlichen Abhandlungen verwendet, hauptsächlich aber populärwissenschaftlich missbraucht, um „Phänomene“ wie „einander nicht riechen können“ zu erklären. Befürworter behaupten, dass dieses „intuitive Wissen“ wichtiger sei als „digitalisierte Informationen“ wie sie beispielsweise über die menschliche Sprache wiedergegeben werden. In Wahrheit ist das menschliche Gehirn aber sehr unterschiedlichen (und oft widersprüchlichen) Informationen ausgesetzt, die teils über diffuse Sinneseindrücke, dann aber wieder auch über die strukturierte Sprache aufgenommen und verarbeitet werden.