Als Komplexe werden Vorstellungen, Erfahrungen und Gefühlen bezeichnet, die im Zusammenhang beschrieben werden, weil ihre Teile nicht eindeutig erkennbar sind.
Im engeren Sinne bezeichnen bestimmte Psychologen gefühlsmäßige Zustände als Komplexe, deren Ursachen unbekannt sind, die aber für die Betroffenen eine erkennbare Belastung darstellen.
Beispiel wären Ödipuskomplex, Elektrakomplex und etliche andere, deren Bezeichnungen in den letzten 100 Jahren verblasst sind, wie beispielsweise der Klytämnestrakomplex. Generell bestand während der Blütezeit der Psychoanalyse eine gewisse Neigung, unerklärliche Phänomene als „komplexe“ zu bezeichnen, zum Beispiel den „Lutschkomplex“ für „orale Triebe“.
Bekannter ist der „Minderwertigkeitskomplex“, der auch im Volksmund gebraucht wird. Wer sagt „du hast ja Komplexe“, der versucht in einer vorgeblichen Gelehrtensprache zu sagen, dass er die andere Person für unfähig hält, mit ihren Gefühlen umzugehen. .