Fake-Profile, kurz auch Fakes genannt, sind Beschreibungen von Personen in Online-Dating-Medien (Singlebörsen, Online-Partnervermittlungen), die frei erfunden sind. Hinter dem Fake steht also keine echte Persönlichkeit, sondern eine frei erfundene Person, eben ein „Fake“ – eine Personen-Fälschung.
Fakes sind bewusst falsch angelegte Profile auf Datingseiten, die textlich mit gefälschten Personendaten bestückt sind und oftmals sogar mit gefälschten Fotos.
Die Fälschungen haben eine lange und traurige Geschichte, die schon in die Zeit der Heiratsanzeigen hineinreicht. Damals wurden reaktiv häufig Fotos von Fotomodellen durch Texte von professionellen Textern ergänzt, die ganz bestimmte Zielgruppen ansprechen sollten.
Heute werden Fakes in vielfacher Hinsicht verwendet:
1. Als Lockvögel seitens der Betreiber
Leider gibt es neben zahllosen sehr seriösen Singlebörsen und Partneragenturen auch Betreiber, die mit Fake-Profilen arbeiten. Wie bei den Heiratsanzeigen auch, tauchen dann Profile von extrem naiven jungen „formbare“ Frauen auf oder auf „besonders sexy“ getrimmte willfährige Vollblutfrauen. Unter den Männern sind es die erfolgreichen Akademiker und Herren über 60, die aus ähnlichen Gründen als Fakes vermarktet werden.
2. Als Lockvögel für Scams
Die meisten großen Betreiber haben Scammer „im Griff“, wenngleich sich diese oft geschickt zu tarnen wissen. Scammer sind Vorschussbetrüger, die in Wahrheit nichts als Geld wollen und vortäuschen, eine schöne, junge, unvoreingenommene Frau zu sein – zumeist aus Afrika.
3. Als Lockvögel für Telefon- und SMS-Abzocker
Immer wieder schaffen es Einzelpersonen oder Gruppen, sich in Singlebörsen als Partnersuchende zu tarnen, die von Betreibern von Mehrwertdiensten bezahlt werden oder selbst solche Mehrwertdienste betreiben. Dabei geht es lediglich um den Betrag, der pro Telefonminute oder pro SMS für den Betreiber abfällt.
4. Als Falschprofile für Journalisten, Detektive und ähnliche Personen
Journalisten, Detektive, Wissenschaftler und andere Personen, die das Verhalten von Partnersuchenden ausforschen wollen, können sich in dem meisten Partnerbörsen ohne Probleme tummeln. Sie neigen dazu, Falschprofile anzulegen, um ihre wahre Identität zu verschleiern.
5. Werber fĂĽr Konkurrenzunternehmen
Werberinnen und Werber von konkurrierenden Unternehmen legen gelegentlich Fake-Profile an, um das Interesse auf eine andere Singlebörse umzulenken. Seriöse unternehmen tun dies nicht, aber die Dating-Branche besteht nicht nur aus seriösen Unternehmen. 6. Huren und verwandte Berufe in Singlebörsen
In einigen Singlebörsen sind professionelle Huren unterwegs, dich sich insbesondere an die Männer wenden, die etwas „unterbelichtet“ sind. Der Preis für das Treffen wird oftmals erst genannt, wenn der Liebesakt schon vollzogen ist.