Die Dirne ist ein veraltetes, in der Literatur des 19. Und 20. Jahrhunderts aber durchaus sehr verbreitetes Wort eine „Hure“. Das Wort „Prostituierte“ wurde im Bürgertum des 19. Jahrhunderts gemieden, weil es ein zu kompliziertes Fremdwort war.
Ursprünglich bedeutet das Wort aber nichts als „die Dirn“, und das heißt dann „das Mädchen“ – ein Wort,, das für die Tochter ebenso wie für weibliche Bedienstete gebraucht wurde. Auch heute noch ist die Parallele erkennbar, etwa, wenn man sagt „In der Straße stehen die Mädchen“, was bedeutet, dass dort Huren am Straßenrand stehen. Im Niederdeutschen nennt der Vater seine Tochter heute noch „die Deern“ = „das Mädchen“.
Am besten erhalten hat sich aber die „Dirn“ in dem Kleidungsstück, dass sie einst schmückte - dem „Dirndl“, einem weit ausgeschnittenen, trachtenähnlichen Kleid, dass überwiegend in Bayern getragen wird,