Der Cuckold ist ein angelsächsischer Name für den gehörnten oder betrogenen Ehemann.
Der Begriff des Cuckold kam ursprünglich aus Frankreich (cucu) und steht dort in übertragenem Sinne für den Kuckuck, dessen Weibchen Eier in fremde Nester legt.
Heute steht der Begriff in der Pornografie und bei Sex-Sektierern für einen Mann, der dabei zusieht, wie seine Frau oder Geliebte von einem anderen Mann sexuell stimuliert oder beschlafen wird. Dabei handelt es sich im weiteren Sinne um eine sexuelle Stimulation durch Voyeurismus. Die Kreise, in denen „Cuckolding“ betrieben wird, sind entweder aus Swingerkreisen hervorgegangen oder entstammen der BDSM-Szenerie, je nachdem, ob es um den reinen Voyeurismus oder die Unterwerfung des Ehemannes oder Geliebten geht.
Wie in vielen andere Rollenspielen um Macht und Unterwerfung, ist der angeblich schwächste Partner im Spiel, der „Cuckold“ dabei die eigentlich treibende Kraft, weil er seinen Voyeurismus befriedigen und die Ehefrau dabei erniedrigt sehen will. Zugleich bezieht er seine Lust daraus, damit selber erniedrigt und abgewertet zu werden. Die Motive der Ehefrau sind dabei weitgehend unklar, jedoch kann man beobachten, dass die Paare außerhalb des Cuckold-Spiels fest zusammenhalten und ihre Mitspieler (Bulls) dabei sozial verachten. Nach anderen Quellen (vornehmlich aus dem SM-Bereich) ist die Frau die treibende Kraft, die Wert darauf legt, den Mann zu erniedrigen. Ein Teil davon gehört zu den „Urbanen Legenden“, ein Teil mag wahr sein, kann aber nicht verifiziert werden.
Zum „Cuckolding“ existiert eine sogenannte „Szene“ mit eigenen Webseiten und Foren, auf denen auch die Jargon-Begriffe wie „Cucky“, „Winp“, „Bull“ oder „Hotwife“ erläutert werden, die außerhalb des „harten Kerns“ dieser Gruppierungen keine Rolle spielen.
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