Vögelen ist ein ursprünglich im Mittelalter entstandener Begriff aus dem Umfeld der Troubadoure („Minnesänger“), die keinesfalls die „reine Liebe“ vertraten, sondern eine Art Stufenplan der Verführung verfolgten, bei dem der Geschlechtsverkehr auf der höchsten Stufe stand.
Erwartete eine Dame den Troubadour in ihrem Schlafzimmer zum Vollzug der Fleischeslust, so hängte sie ein Vogelbauer hinaus - die sollte dem fahrenden Sänger zeigen, dass „die Luft rein“ war. Das „Vögelen“ der Troubadoure und ihrer adligen Gespielinnen wurde dann später aufgegriffen und zum ehemals relativ ordinären Begriff „vögeln“ umgewandelt. Mittlerweile ist „vögeln“ ein Begriff der eher gehobenen Umgangssprache und hat ältere Begriffe wie das „Bumsen“ oder das immer noch ordinäre „Ficken“ abgelöst.