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Urning

Der Beitrag "Urning" in "Großvaters Sex-Lexikon"

Ein Urning ist im Grunde ein Menschen, der sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen, und in diesem Sinne steht auch die Urningsliebe für gleichgeschlechtliche sexuelle Wünsche und Aktivitäten. Den Vorschlag dazu machte der Jurist und Journalist Karl Heinrich Ulrichs 1864. Nach seiner Vorstellungen sollten sich alle gleichgeschlechtlich Liebenden so benennen. Ulrichs gilt als Vater des „Coming Out“, konnte damit aber in Deutschland keine Lorbeeren ernten. Meyers Lexikon schrieb „staatstragend“:

Die Wissenschaft verneint jedoch die Berechtigung der Annahme eines Uranismus, und die Strafrechtspflege nimmt bei der Bestrafung von widernatürlicher Unzucht, welche zwischen Personen männlichen Geschlechts begangen wird, auf solche krankhafte Neigungen keine Rücksicht.

Dabei hatte Ulrichs nur das Beste im Sinn, nämlich seine Neigung und die ähnlich veranlagter Menschen als eine „gültige Liebe“ darzustellen. Der Name „Urning“ entstand aus „Aphrodite Urania“, eine Erscheinungsform der Aphrodite. Die aus seiner Sicht „anders veranlagten“ nannte er „Dioninge“ nach der Aphrodite Dionäa. Draus entstanden weitere Begriffe ähnlicher Art, auch weil der Begriff „Urning“ im Grund ausschließlich für männliche, gleichgeschlechtliche liebende Personen eingesetzt wurde.

Zitat: Meyers Lexikon. ca. 1880.

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