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Das Handsymbol ist sehr alt - es wurde bereits im Mittelalter angewendet. Typisch ist immer ein männlicher Finger, der in die zum Kreissymbol geformte weibliche Hand eindringt. Dies war das übliche verschlüsselte Symbol für den Geschlechtsverkehr, sei er ehelich, unehelich oder sogar zwischen lesbischen Frauen.
Das wohl berühmteste Gemälde mit einem Handsymbol stammt aus der Malschule von Fountainbleau - zwei unterschiedliche, bare gleichwohl deutliche und ordinäre Handzeichen der beiden Frauen, die sowohl als lesbische Geste wie auch als Zeichen einer Hetäre an ihren Liebhaber gedeutet werden können.
Die Zeichnung zeigt anschaulich, wie die Künstler der Vergangenheit sexuelle Bereitschaft darstellten. Die Hübscherin oder die Kupplerin macht das Zeichen der Körperöffnung (hier auf dem Rücken), der Freier spreizt einen oder zwei Finger ab oder macht das Zeichen für das Grätschen der Beine.
Ausschnitt aus einem Wandgemälde (ca. 1960), das Szenen aus der Französischen Revolution darstellt. Man sieht die überaus vulgären Handzeichen sehr deutlich.