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ds [2014/12/29 16:01] sehpferd [Ausführlich – DS: die Verwendung] |
ds [2014/12/30 16:28] sehpferd [DS (Teil von BDSM)] |
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- |  | + | {{:rotlicht6060.jpg?nolink |}}Diese Seite über die Abkürzung **DS** kann Ausdrücke aus dem Rotlicht-Jargon enthalten. Die Erläuterungen dazu sind jedoch so dargestellt, dass keine Beeinträchtigung der Entwicklung Jugendlicher befürchtet werden muss. |
- | {{:rotlicht6060.jpg}} Diese Seite über die Abkürzung **DS** kann Ausdrücke aus dem Rotlicht-Jargon enthalten. Die Erläuterungen dazu sind jedoch so dargestellt, dass keine Beeinträchtigung der Entwicklung Jugendlicher befürchtet werden muss. | + | |
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===== Ausführlich – DS: die Verwendung ===== | ===== Ausführlich – DS: die Verwendung ===== | ||
- | DS oder D/S beinhaltet alle Formen der erotischen Herrschaft und Unterwerfung, gleich ob diese hauptsächlich psychisch oder physisch motiviert ist. Die meisten erotischen D/S-Praktiken bestehen in Rollenspielen, die dauerhafte D/S-Beziehung ist deutlich seltener – sie wird praktisch nur in Insider-Kreisen gelebt und nimmt gelegentlich seltsame Züge an. Die D/S-Szene überschüttet ihre Mitglieder, aber auch völlig Fremde, mit Begriffen wie [[24/7]] , EPE, TPE, Lifestyle D/S,[[FLR]]. Im Grunde sind dies Hohlwörter, weil jedes Paar die Beziehung anders ausgestaltet. Die Möglichkeit, solche Beziehungen überhaupt mit Etiketten zu belegen, setzt allerdings voraus, Teil der D/S-Community zu sein. | + | DS oder D/S beinhaltet alle Formen der erotischen Herrschaft und Unterwerfung, gleich ob diese hauptsächlich psychisch oder physisch motiviert ist. Die meisten erotischen D/S-Praktiken bestehen in Rollenspielen, die dauerhafte D/S-Beziehung ist deutlich seltener – sie wird praktisch nur in Insider-Kreisen gelebt und nimmt gelegentlich seltsame Züge an. Die D/S-Szene überschüttet ihre Mitglieder, aber auch völlig Fremde, mit Begriffen wie [[24/7]] , EPE, TPE, Lifestyle D/S, [[FLR]]. Im Grunde sind dies Hohlwörter, weil jedes Paar die Beziehung anders ausgestaltet. Die Möglichkeit, solche Beziehungen überhaupt mit Etiketten zu belegen, setzt allerdings voraus, Teil der D/S-Community zu sein. |
Die freien Rollenspiele werden hingegen von sinnlichen Paaren oder von professionellen Dienstleistern (sogenannten „Dominas“) am Klienten vollzogen. Dabei sind die Rollen fast immer durch ein soziales Gefälle bestimmt: hier die Herrinnen und Herren, dort die Sklavinnen und Sklaven. In den weitaus meisten Fällen sind sie realitätsfern und eher das Ergebnis erotischer Träumereien als die Erfüllung von Lebensträumen. | Die freien Rollenspiele werden hingegen von sinnlichen Paaren oder von professionellen Dienstleistern (sogenannten „Dominas“) am Klienten vollzogen. Dabei sind die Rollen fast immer durch ein soziales Gefälle bestimmt: hier die Herrinnen und Herren, dort die Sklavinnen und Sklaven. In den weitaus meisten Fällen sind sie realitätsfern und eher das Ergebnis erotischer Träumereien als die Erfüllung von Lebensträumen. | ||
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Typische Rollen sind: | Typische Rollen sind: | ||
- | - Erzieher(innen) und meist aufsässige Zöglinge.  | + | - Erzieher(innen) und meist aufsässige Zöglinge. \\ |
- | - Hausherr(innen) und nachlässiges Personal. | + | - Hausherr(innen) und nachlässiges Personal. \\ |
- | - Lehrer(innen) und faule Schüler(innen). | + | - Lehrer(innen) und faule Schüler(innen). \\ |
- | - Ordensschwestern und Klosterschüler(innen). | + | - Ordensschwestern und Klosterschüler(innen). \\ |
- | - Krankenschwestern und renitente Patienten/Patientinnen. | + | - Krankenschwestern und renitente Patienten/Patientinnen. \\ |
- | - Die strenge Tante und der lĂĽsterne Neffe. Â | + | - Die strenge Tante und der lĂĽsterne Neffe. \\Â |
- | - Tierhalter(innen) und menschliche Tiere. Â | + | - Tierhalter(innen) und menschliche Tiere. \\Â |
- | - Kriminalisten/Kriminalistinnen und Verdächtige.  | + | - Kriminalisten/Kriminalistinnen und Verdächtige. \\ |
- | - Gefängnisaufseher(innen) und Sträflinge.  | + | - Gefängnisaufseher(innen) und Sträflinge. \\ |
- | - Ehefrau/Ehemann und launische Gefährtin/Gefährte. | + | - Ehefrau/Ehemann und launische Gefährtin/Gefährte. \\ |
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Die Unterwerfung im Rollenspiel muss keinesfalls immer mit körperlicher Züchtigung einhergehen, obgleich sie zweifellos beleibt ist. Es geht vielmehr darum, den unterwürfigen Teil „in die Schranken zu weisen“, das heißt, seine Rechte einzuschränken und zu reglementieren. Parallel dazu findet eine künstliche Abwertung statt: Nackt sein, sich „nuttiger Wäsche“ anzuziehen oder (bei Männern) weibliche Kleidungsstücke zu tragen, sich auf Knien oder auf „allen Vieren“ fortzubewegen und aus Näpfen zu essen, um nur einige Beispiele zu nennen. | Die Unterwerfung im Rollenspiel muss keinesfalls immer mit körperlicher Züchtigung einhergehen, obgleich sie zweifellos beleibt ist. Es geht vielmehr darum, den unterwürfigen Teil „in die Schranken zu weisen“, das heißt, seine Rechte einzuschränken und zu reglementieren. Parallel dazu findet eine künstliche Abwertung statt: Nackt sein, sich „nuttiger Wäsche“ anzuziehen oder (bei Männern) weibliche Kleidungsstücke zu tragen, sich auf Knien oder auf „allen Vieren“ fortzubewegen und aus Näpfen zu essen, um nur einige Beispiele zu nennen. | ||
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