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Eine Domina (Dominatrix, Dominatrice) auf Deutsch einfach „Herrin“ ist eine Frau, die verschiedene Verfahren beherrscht, um Männern, Frauen und Paaren bei der Umsetzung von zumeist masochistischen Fantasien behilflich zu sein. In der Regel geschieht dies durch Rollenspiele, wobei die Domina die Rolle der „stärkeren“ Person einnimmt.
Der Begriff Domina ist relativ neuen Datums. Ursprünglich tarnten sich die Dienstleisterinnen als „strenge Gouvernanten“ oder als „strenge Erzieherinnen“, die zu diesem Zweck „schwer erziehbare“ Schüler suchten. Auch der Begriff „Herrin“ tauchte gelegentlich auf. In der Geschichte kennen wir die Domina als Angestellte oder Besitzerin eines Flagellationsbordells (Theresa Berkley), in der Literatur als Gouvernante für renitente Jünglinge („Weiberherrschaft“) oder als Herrinnen in sadomasochistischen Beziehungen („Venus im Pelz“), doch trägt sie hier noch nicht ihren heutigen Namen.
Erst im Rahmen eines umfassenden, auf Rollenspiele aller Art ausgerichteten Salons nannten sich die dazu notwendigen Einrichtungen Domina-Studios und die entsprechenden Damen „Dominas“.
Heute führen Dominas in speziell dafür eingerichteten Studios neben der Unterwerfungen und der Flagellation aller Art auch andere Rollenspiele aus, zum Beispiel erotische Verhöre, Folterungen und Feminisierungen.
Das Bild zeigt eine der Darstellungen, die in der Jahrhundertwende von 1900 sehr verbreitet waren. Typisch für damals war es, die Frau in Dessous darzustellen (also noch nicht in Leder oder Latex, wie heute oft üblich). Dabei wurde ehre mit der Fantasie gespielt als mit den gängigen Klischees der „Peitschenlady in Leder“, die heute verwendet werden. Die Dominierung - damals wie heute - beruht aber im Wesentlichen darauf, die Rolle der dominanten Frau überzeugend zu spielen.
Bild: Grafik von 1910